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Wie atmest Du?

Eine simple Frage – doch für viele ist Atmen zwar alltäglich aber absolut unbewusst. Dabei kann bewusstes Atmen so viel verändern und Dich zu mehr innerer Ruhe und Balance führen. Im Folgenden erfährst Du mehr zur Wirkung Deiner Atmung und findest unten ein Praxisvideo zum Üben der gleichmäßigen Atmung.

Atmen – das beste Anti-Stress-Werkzeug

Momente von Unruhe und Anspannung kennt jede im Alltag. Manchmal stehen wir sogar regelrecht unter Dauerstress und finden schwer zur Ruhe oder in den Schlaf. Dann ist die Sehnsucht nach mehr Balance und Ausgeglichenheit groß. Manch eine greift dann zur „Beruhigung“ zu Genussmitteln wie Schokolade, Zigarette oder Alkohol. Andere versuchen es sanfter mit Beruhigungstees oder einem „Anti-Stress-Bad“. Doch ein ganz einfaches und noch dazu kostenloses Mittel um einfach und wirksam von Anspannung in Entspannung zu finden ist unser Atem.  Ich möchte Dich deshalb ermutigen die kraftvolle Wirkung Deines Atems zu entdecken!

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass sich Deine Atemfrequenz verändert, wenn Du gestresst bist. Sei es vom Wutanfall Deines Kindes oder von der blöden Bemerkung Deines Vorgesetzten. All diese Vorgänge haben direkten Einfluss auf die Qualität unserer Atmung. Stress lässt den Atem flacher und schneller werden oder bringt ihn zum Stocken. Dies wirkt direkt negativ auf Dein gesamtes Körpersystem. 

Um einfach und schnell aus dieser Stressspirale auszusteigen hilft es, Deine Atemfrequenz wieder auf ein ruhiges, gleichmäßiges Niveau zu bringen und die Atmung zu vertiefen. Zugegeben ist das nicht so einfach, wenn uns das kleine Gegenüber gerade anbrüllt oder uns der Chef im Büro vorm versammelten Kollegium einen Einlauf verpasst. Aber wenn Du regelmäßig Deiner Atmung Beachtung schenkst und tiefes, gleichmäßiges Atmen trainierst, dann kannst Du von dieser Erfahrung selbst ins solchen Situationen profitieren.

Atmung verbindet Körper und Geist

Warum der Atem solch einen direkten Einfluss auf Dein Wohlbefinden hat lässt sich vereinfacht erklären indem wir einen Blick auf das vegetative Nervensystem werfen. Dieses wird auch als „autonomes Nervensystem“ bezeichnet und darin steckt schon der Hinweis darauf, dass es lebenswichtige Vorgänge im Körper selbstständig ohne unser willentliches Zutun steuert. So ist sichergestellt, dass beispielsweise der Herzschlag, der Stoffwechsel und die Atmung durchgängig funktionieren – auch im Schlaf oder wenn wir mit anderen Dingen beschäftigt sind.

Das vegetative Nervensystem wird in zwei Zweige unterteilt: den Sympathikus und den Parasympathikus. Im heutigen schnelllebigen Alltag ist meist das sympathische System aktiv: der Blutdruck steigt, die Atemfrequenz wird erhöht, die Muskeln werden gut durchblutet und sind in Anspannung – kurzum der „Kampf- oder-Flucht-Modus“ aus Zeiten des Lebens der Menschen mit den Säbelzahntigern ist aktiv. Dein Geist ist wach und in „Hab-acht-Stellung“.
Hingegen fehlen oft die Zeiten der Ruhe und des Ausgleichs, indem das parasympathische Nervensystem die Führung übernimmt und die Atemfrequenz beruhigt, Puls und Blutdruck runterfährt und die gute Durchblutung von bspw. Immun- und Verdauungssystem sicherstellt. Diese Zeiten ermöglichen es dir auf der mentalen Ebene zu entspannen, Dein Geist kann zur Ruhe kommen.

Von all diesen durchs Nervensystem automatisch gesteuerten Funktionen lässt sich der Atem relativ einfach auch willentlich steuern. Wenn es Dir in Situationen, die Dich in den „Kampf-oder-Flucht-Modus“ bringen, gelingt zu einem gleichmäßigen und tiefen Atem zurück zu finden, signalisiert dies Deinem gestressten Nervensystem direkt: „Alles ok, Gefahr ist gebannt oder zumindest nicht so schlimm.“ Du findest somit leichter in eine Balance zwischen dem sympathischen und dem parasympathischen Modus.

PRanayama – Die Atemtechniken des YOga

Atemtechniken, die Du üben kannst, gibt es zu Hauf. Die positive Wirkung von bewusstem Atmen auf unser Wohlbefinden ist längst wissenschaftlich belegt und Atemtherapie ist heute ein essentieller Baustein in der ganzheitlichen Medizin.

„Der Atem ist das Tor zur körperlichen Gesundheit und Selbstheilung.“

Remo Rittiner, Yogatherapieexperte

Die Yogis wussten schon vor tausenden von Jahren von der wertvollen Wirkung des Atems auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden und haben diverse Techniken zur Atemlenkung entwickelt. Darunter sehr simple, wie beispielsweise Samavritti Pranayama, welches ich Euch im Folgenden noch vorstelle. Aber ebenso fortgeschrittenere Techniken, die je nach individueller Konstitution und Praxisfortschritt sinnvoll eingesetzt werden können. Dazu rate ich Dir, Dich von erfahrenen Yogalehrer*innen oder Yogatherapeut*innen anleiten zu lassen um von ggf. für Dich gültigen Kontraindikationen zu erfahren und die passenden Techniken für Dich und Deine individuellen Bedürfnisse zu finden.

Im Yoga werden Atemübungen „Pranayama“ genannt. Prana bedeutet soviel wie „Atem“ oder auch „Lebensenergie“. Und ayama „kontrollieren“ oder „beherrschen“, aber auch „ausdehnen“. Es geht also nicht nur um die Kontrolle des Atems sondern vielmehr auch um das Ausdehnen und Raum geben. So können wir den Atem von den Einschränkungen, die er im Alltag häufig erlebt, befreien.

Die Praxis von Pranayama bringt uns letztlich dem Ziel des Yoga, nämlich die Bewegungen unseres Geistes zu beruhigen, näher. Atemtechniken führen uns auf einfache und effektive Art und Weise in einen Zustand von Ausgeglichenheit und Balance. Sie sind zudem ideal als Vorbereitung auf die Meditation.

Samavritti Pranayama – der gleichmäßige Atem

Eine ganz simple Atemtechnik ist Samavritti Pranayama. Nachdem Du eine Weile Deinen Atem beobachtet und von einer ggf. vorhandenen flachen, unregelmäßigen Atmung zu einer tiefen, vollständigen Yoga-Atmung vertieft hast, beginnst Du die Ein- und Ausatemlänge auszugleichen. So dass der Atem gleichmäßig ein- und ausströmt.

Diese Atemtechnik leite ich in folgendem Video ausführlich an. Du kannst es also direkt einmal ausprobieren! Suche Dir dazu ein ruhiges Plätzchen, in dem Du gute 10 Minuten ungestört sitzen oder liegen kannst und richte Dich bequem ein.

Geführte Praxis Samavritti Pranayama – der gleichmäßige Atem

Wirkungen von Samavritti Pranayma

Wie der Name schon sagt, wirkt der gleichmäßige Atem ausgleichend. Er beruhigt, hilft gegen Stress- und Angszustände, fördert die Konzentrationsfähighkeit und entspannt zugleich. Ideal ist diese einfache Atemtechnik also beispielsweise nach einem anstrengenden Tag um abzuschalten und abends gut einschlafen zu können. Genauso kann sie aber auch Teil Deiner Morgenroutine sein um ausgeglichen in den Tag zu starten und ein Grundgefühl der Balance zu etablieren.

Mehr Balance durch Atmung und Yoga

Du möchtest die Wirkungen von Pranayama in Verbindung mit Yoga einmal für Dich ausprobieren? Dann hol Dir die Aufzeichnung des Community Yoga Specials „Finde Deine Balance“ und starte direkt mit einer ausgleichenden ganzheitlichen Yogaeinheit.

Du möchtest tiefer ins Thema Atmung einsteigen? Gerne begleite ich Dich auf Deinem Weg. Buche Dir direkt ein kostenfreies und unverbindliches Erstgepräch um mehr über die Möglichkeiten einer 1:1 Begleitung zu erfahren.

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